Habe ich Impotenz?

Wenn man(n) einmal keine harte Erektion bekommt, müssen nicht gleich die Alarmglocken läuten. Impotenzsymptome sind nicht gleich Impotenz. Von erektiler Dysfunktion, so der medizinische Fachbegriff,  spricht man erst dann, wenn sie länger als ein halbes Jahr auftreten und keine Erektion zustande kommt oder diese nicht lang genug aufrecht erhalten werden kann.

Bei folgenden Impotenzsymptomen kann hier die Rede sein:

  • Sie bekommen oft keine oder nur mit sehr viel Mühe eine Erektion, wenn Sie sexuell erregt sind oder sich selbst stimulieren
  • Während des Aktes wird Ihr Penis oft schlaff(er).

So testen Sie selbst mit der Erektionshärte Skala

Eine gute Methode um festzustellen wie groß die Erektionsprobleme sind, ist die Erektionshärte Skala. Dieser Test teilt die Steifheit Ihres Penis in vier Kategorien ein. Damit kann man eine mögliche Impotenz auf Grundlage von den folgenden Symptomen einfach und effektiv feststellen:

  • Erste Kategorie: Ihr Penis ist größer, aber weniger hart
  • Zweite Kategorie: Ihr Penis ist zwar hart, aber nicht hart genug für Penetration
  • Dritte Kategorie: Ihr Penis ist nicht ganz hart, aber ausreichend hart für Penetration
  • Vierte Kategorie: Sie haben einen vollständig harten Penis

Auf der Erektionshärte Skala ist Kategorie 4 das Maximum. Die erste Kategorie deutet auf ernste Impotenzsymptome hin.

Der IIEF Test – Habe ich Impotenz?

Eine weitere Weise um festzustellen, ob Erektionsstörungen vorliegen, ist der internationale Index von Erektionsfunktion (International Index of Erectile Function = IIEF). Dieser Test zieht mehr Faktoren beim Feststellen von Impotenz mit ein, wie die Härte Ihres Penis, eine Schätzung Ihrer sexuellen Bedürfnisse und die allgemeine Zufriedenheit über Ihr Sexualleben. Ärzte benutzen diesen multidimensionalen Test sehr häufig um Erektionsprobleme festzustellen. Auf Grundlage eines Fragebogens werden fünf beeinflussende Faktoren untersucht, worunter:

  • die Vorhaut (ist diese zu gespannt?)
  • die Blutzufuhr zum Becken
  • das Funktionieren von Nervenbahnen
  • mögliche psychische Ursachen

So kann Impotenz behandelt werden

Abhängig von dem Ausmaß und Art der Erektionsstörungen, gibt es verschiedene Ansätze um Erektionsprobleme oder Impotenz zu behandeln. Potenzstörungen als Folge von schlechter Durchblutung können zum Beispiel durch eine Änderung der Lebensgewohnheiten behoben werden. Mehr Bewegung, gesundes Essen, wenig Alkohol und kein Rauchen sind hier die Stichworte. Durch ein gesünderes Leben können Sie schließlich die Blutzirkulation in Ihrem Körper und damit die Blutzufuhr zu Ihrem Penis verbessern. Dies ist entscheidend für eine gute Erektion.

Weiterhin können aufkommende Erektionsprobleme durch sogenannte PDE-5-Hemmer erfolgreich behandelt werden. Die bekanntesten Potenzpillen sind Viagra und Cialis. Potenzmittel wirken jedoch nur, wenn eine genügende sexuelle Erregung vorliegt. Der Klassiker Viagra sollte etwa eine Stunde vor dem Geschlechtsverkehr eingenommen werden. Die Wirkung hält dann für etwa 4-6 Stunden an. Cialis wird aufgrund seiner langen Wirkungszeit von bis zu 36 Stunden auch als Wochenendpotenzmittel genannt. Aus diesem Grund wird es auch von vielen Männern Viagra vorgezogen.

Update 19.06.2020

Haben SIE Erektionsstörungen?

Je älter ein Mann wird, desto höher wird das Risiko an Erektionsstörungen zu leiden. Schon nach dem 50.Lebensjahr sind etwa 20 Prozent der Männer davon betroffen. Wenn in den letzten 6 Monaten etwa 30 – 50 Prozent der Versuche Sex zu haben, gescheitert sind, dann spricht der Arzt bereits von einer Erektionsschwäche.

Studien haben ergeben, dass etwa 80 Prozent der Fälle organisch, also körperlich bedingt sind. In der Regel sind diese Fälle gut behandelbar. Mit dem bereits oben erwähnten IIEF-Score, können Sie in einem Selbsttest herausfinden, ob bei Ihnen eine erektile Dysfunktion vorliegen könnte.

Hier geht´s zum Selbsttest: Link

Im Test wird Ihr Sexleben der letzten vier Wochen abgefragt. Wiederholen Sie deshalb den Test regelmässig, um eventuelle Änderungen zeitnah zu bemerken.

In der anschließenden Auswertung gibt Ihnen die Risiko-Punktzahl einen Hinweis darauf, ob Sie eine Vorsorgeuntersuchung wahrnehmen sollten.

Dieser Selbsttest ist nur als grobe Einschätzung gedacht und ersetzt keine fachliche Diagnose von einem Experten. Wenn Sie einen guten Urologen in Ihrer Nähe suchen, dann empfehlen wir Ihnen diesen Artikel zur Arztsuche.

Impotenz – und nun?

Wichtig! Heutzutage werden bei Erektionsproblemen nicht nur die Symptome behandelt, sondern in den meisten Fällen werden Männer vollständig geheilt. Bei einem guten Urologen sollte dies auch das erste Ziel sein. Was sollten Sie also tun?

Holen Sie sich erstmal Informationen im Internet, um sich mit dem Thema vertraut zu machen. Erektionsprobleme sind für viele Männer erstmal ein Schock. Ansgt, Selbstzweifel, Resignation sind die ersten Reaktionen. Doch wenn Sie erst einmal ein paar Hintergrundinformationen haben, werden Sie sehen, dass es Hilfe gibt. In unserem News-Blog erhalten Sie wertvolle Informationen, Expertise aus erster Hand und Erfahrungen mit dem Thema Impotenz.

Der zweite wichtige Schritt ist der Gang zum Arzt. Ja, er ist unangenehm, aber ungemein wichtig, um eine gründliche Diagnose durchzuführen. Im Internet finden Sie zwar viele Erfahrungsberichte, aber was individuell bei Ihnen hilft, wird Ihnen ein guter Urologe sagen. Um herauszufinden, welche Behandlungsmethode am besten bei Ihnen ist, sollten Sie in jedem Fall zum Spezialisten gehen. Vor einer erfolgreichen Behandlung steht immer eine Diagnose.

Zur Untersuchung gehört eine ausführliche Amnese und ein Körper-Check. Je nach Fall kann sich dann ein Beckenboden-EMG, eine Biothesiometrie oder eine Doppler-Duplex-Sonographie anschließen. Hört sich alles sehr umfangreich an, ist aber weniger schlimm als man(n) sich vorstellt.

Trauen Sie sich! Nehmen Sie die Probleme nicht einfach hin, denn Ihnen kann erfolgreich geholfen werden!

Quellen

  1. IIEF Definition des Begriff´s IIEF In: Prostata.de URL: prostata.de, (Stand 19.06.2020)
  2. Impotenz. Was versteht man unter Impotenz? URL. wikipedia.de (Stand 19.06.2020)