Sex trotz Diabetes

Das müssen Sie als Diabetiker wissen! Letzten Monat kam ein Patient zu mir in die Praxis und beklagte sich über zunehmende Aussetzer im Bett. Im Arztgespräch erfuhr ich, dass er bereits seit über 7 Jahren in Behandlung gegen Diabetes Typ 2 ist.

Da der Mann einen ansonsten gesunden Lebensstil pflegte, konzentrierte ich mich in der folgenden Amnese auf die mögliche Ursache Diabetes. Er war ganz überrascht, dass Diabetes eine Ursache seiner Erektionsprobleme sein könnte. Aus diesem Grund möchte ich noch einmal näher auf das Thema eingehen, auch wenn in einem Artikel zuvor bereits Diabetes als Ursache von Impotenz behandelt wurde.

Wie Diabetes Einfluss auf unser Sexleben nimmt

Diabetes hat für zahlreiche Männer zur Folge, dass sexuelle Störungen auftreten, die eine Partnerschaft belasten können. Doch es gibt verschiedene Ansätze um die Folgen zu lindern und wieder ein erfülltes Sexuelleben genießen zu können. Dafür müssen ein paar Faktoren gegeben sein. So muss es grundsätzlich in der Partnerschaft stimmen, die Psyche, sowohl beim Mann also auch bei der Frau spielen eine wichtige Rolle. Verständnis und Geduld kommen dazu.

Männer und Frauen gleichermaßen betroffen

Diabetes nimmt auf all diese Faktoren Einfluss. So sind Sexualstörungen häufig eine Folge der Zuckerkrankheit, wobei Männer und Frauen gleichermaßen betroffen sind.

Bei Männern treten Erektionsprobleme häufig auf, die medizinisch als erektile Dysfunktion bezeichnet werden. Bei Frauen sind hingegen oft Scheidentrockenheit und Orgasmusstörungen festzustellen. Desweiteren treten oft Infektionen im Genital-  und Harnwegsbereich auf.

Über die Ursachen von Erektionsproblemen

Hier erhalten Sie Hilfe bei sexuellen Problemen

Wenn Sie Sexualprobleme haben, dann zögern Sie nicht zu einem Arzt zu gehen. In den meisten Fällen haben Sie gute Chancen wieder ein normales Liebesleben zu bekommen.

Sexuelle Probleme wirken sich nicht nur auf den Sex ansich aus, sondern bedeuten auch enorme psychische Belastungen für die Betroffenen. Diese Probleme kommen noch zum erschwerten Alltag mit Diabetes hinzu. Wenn Diabetiker ihre Therapie vernachlässigen, verschlechtern sich die Zuckerwerte und in der Folge auch die sexuellen Probleme. Es entsteht eine Art Teufelskreislauf, aus dem Betroffene kaum einen Ausweg finden.

Wichtig! Was nicht vergessen werden darf, Erektionsprobleme können ein Wanrzeichen für Gefäßschäden sein. Bei der körperlichen Untersuchung können diese entdeckt und rechtzeitig behandelt werden. Somit können u.U. ernsthafte Erkrankungen wie Herzinfarkt vorgebeugt werden.

So wirkt sich Diabetes auf die Lust aus

Sind die Blutzuckerwerte dauerhaft erhöht, werden die Gefäße und Nerven geschädigt. Sowohl bei Männern als auch bei Frauen kommt es in der Folge zu sexuellen Störungen.

Es dauert dann nicht lang und diese Situation wirkt sich auf die Psyche aus. Der Alltag von Diabetikern ist oft mit psychischen Belastungen verbunden. Studien haben ergeben, dass Menschen mit der Zuckerkrankheit überdurchschnittlich von Depressionen betroffen sind. Die fehlende Lust am Sex geht damit einher.

Männer

Die Erektion bei Männern ist ein komplexes Zusammenspiel von Nerven und Blutgefäßen. Die Aterien im Penis erweitern sich so, dass leichter Blut in die Schwellkörper fließen kann, während gleichzeitig der Blutabfluss gebremst wird. Dadurch schwillt der Penis an und wird steif. Vom Gehirn ausgehend werden diese Vorgänge über das Nervensystem gesteuert.

Diabetes kann zu Ablagerungen in den Gefäßen führen, was Durchblutungsstörungen zur Folge hat. Auch Nervenschäden können durch Diabetes gefördert werden, was die Empfindlichkeit des Penis beeinträchtigt. Bluthochdruck und erhöhte Blutfettwerte, die häufig bei Diabetikern vorkommen, schädigen ebenfalls die Blutgefäße.

Weiterhin hat Diabetes Einfluss auf den Hormonhaushalt, denn Männer mit der Zuckerkrankheit haben oft einen niedrigeren Testosteronwert, was sich auch auf die sexuelle Lust auswirkt. Bei der Behandlung von Diabetis beeinträchtigen entsprechende Medikamente die Erektionsfähigkeit. Das komme bei Blutdrucksenkern vor. Die Einnahme bzw. das Absetzen dieser Medikamente sollten Sie unbedingt mit Ihrem Arzt absprechend, der evtl. eine Alternative für Sie finden kann.

Wenn Männer keine Lust auf Sex haben

Wie häufig Erektionsprobleme bei Diabetikern vorkommen, da gibt es stark voneinander abweichende Meinungen. In etwa kann man sagen, dass über 50 Prozent der Diabetiker früher oder später unter erektiler Dysfunktion leiden, wbei diese unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann. Diabetiker haben damit ein 3-mal so grpßes Risiko an ED zu erkranken wie Männer ohne Diabetes.

Sehr oft sind vor allem ältere Männer betroffen, die bereits seit vielen Jahren an Diabetes leiden, deren Blutzuckermanagment schlecht eingestellt ist oder die zusätzliche Erkrankungen wie Bluthochdruck oder erhöhte Cholesterinwerte haben.

Bei Männern unterscheidet man 3 Arten von sexuellen Funktionsstörungen:

  • Erektionsstörungen
  • Ejakulationsstörungen
  • Orgasmusstörungen

Von Erektionsstörungen spricht man, wenn der Penis nicht ausreichend oder nicht lang genug hart bleibt, dass es für Geschlechtsverkehr reicht. Schätzungen zufolge sind etwa 50 Prozent der sexuellen Funktionsstörungen eine Erektionsstörung. Neben Diabetes sind Übergewicht, Rauchen, Bluthochdruck und ein erhöhter Cholesterinwert für Erektionsstörungen verantwortlich.

Das Informationszentrum für Sexualität und Gesundheit e.V. hat einen Fragebogen zur Erektilen Dysfunktion, kurz FRED, entwickelt. Dieser kann Ihnen die Entscheidung erleichtern, ob Sie einen Arzt aufsuchen sollten. Wichtig: Der Fragebogen ersetzt nicht eine professionelle Diagnosestellung durch den Arzt.
Ihr Hausarzt wird Sie zu einem Spezialisten überweisen (gute Ärzte finden Sie hier), der die weitere Behandlung mit Tabletten, Spritzen oder Pumpen empehlen kann. Als Diabetiker ist es eminent wichtig, richtig auf den Blutzucker eingestellt zu sein, sich ausgewogen zu ernähren, sich regelmässig zu bewegen und auf sein Gewicht zu achten. Ob Sie darüber hinaus eine therapeutische Hilfe benötigen, entscheiden Sie zusammen mit Ihrem Arzt.

Frauen

Bei Frauen sind die sexuellen Probleme, sich sich infolge von Diabetes entwickeln, sehr komplex. Der hohe Zuckerspiegel, der Durchblutungsstörungen und Nervenschäden zur Folge hat, lässt die Schleimhäute im Intimbereich nicht mehr ausreichend anschwellen und feucht werden. Dieser Prozess schleicht sich langsam und über einen langen Zeitraum ins Leben ein.

Als Folge desssen, klagen Frauen mit Diabetes oft über Scheidentrockenheit, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Orgasmusprobleme und weniger Lust auf Sex. Eine Nebenfolge der schlechten Blutzuckerwerte ist das erhöhte Risiko von Infektionen mit Pilzen oder Bakterien. Die daraus resultierenden Scheidenentzündungen sind für Frauen sehr unangenehm.

Diagnose: So werden sexuelle Funktionsstörungen untersucht

Der erste Gang führt auf jeden Fall zum Hausarzt oder zum Diabetologen. Im Arztgespräch, der Amnese, werden die Beschwerden genau geklärt und weitere Risikofaktoren wie Rauchen, Übergewicht oder Alkohol besprochen.

In der anschließenden körperlichen Untersuchung wird geklärt, ob z.B. Gefäß- oder Nervenschäden vorliegen. Bei Männern kann es je nach Bedarf zu einem Schwellkörpertest kommen, der speziell auf die Durchblutung des Penis abzielt.

Behandlungsmöglichkeiten der Erektionsstörungen für Diabetiker

In erster Linie kommt eine medikamentive Therapie in Frage. Wohl jeder hat schon von dem Medikament Viagra mit dem Wirkstoff Sildenafil gehört. Es kommen dafür aber auch erfolgreiche Alternativen wie Cialis oder Levitra in Frage. Sie alle verstärken die Durchblutung des Penis und fördern so die Erektion. Vor der Einnahme dieser Medikamente, sollten Sie auf jeden Fall zu einem Arzt gehen. In bestimmten Fällen kann die gleichzeitige Einnahme anderer Medikamente gefährliche Folgen haben.

Sollten Tabletten nicht helfen, stehen Alternativen wie die Vakuumpumpe oder die Schwellkörper-Injektion. Dies kann der Betroffene selbst erlernen und durchführen. Operationen als letzte Hilfe kommen sehr selten vor und sind auch nur sehr selten die letzte Hoffung.

Fazit für betroffene Diabetiker

Sollten Sie Diabetiker sein und unter Erektionsproblemen leiden, dann gibt es Hoffnung. Den weitaus meisten Männern mit Diabetes kann durch Medikamente geholfen werden, trotz Ihrer Erkrankung ein normales Sexleben zu haben. Es ist wichtig, dass Sie gut gegen Diabetes eingestellt sind und den Verlauf der Erkrankung regelmässig kontrollieren lassen. Die Einnahme von Medikamenten sollten Sie mit Ihrem Arzt abstimmen.

Quellen

  • Das große TRIAS-Handbuch für Diabetiker, TRIAS Verlag, Stuttgart (Stand 13.08.2020)
  • Erektionsstörungen und Diabates. URL: diabetesde.org (Stand 13.08.2020)
  • Belastende Probleme, Diabetes und Impotenz. URL: hormonexpert.de (Stand 13.08.2020)
  • Diabetes Ratgeber, Alles was bei Diabetes hilft. URL: diabetes-ratgeber.net (Stand 13.08.2020)
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  1. […] Lesetipp: Hier erhalten Sie mehr Informationen zum Thema Erektionsprobleme bei Diabetes. […]

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Viagra kaufen - Online Apotheke für Männer
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 by Anonymous
Viagra als Hilfe

Guten Tag. Ergänzend zum Artikel kann ich sagen, dass ich bereits seit über 25 Jahren Diabetes Typ 2 habe, seit mehr als 10 Jahren Erektionsprobleme und mit Hilfe von Viagra aber ein ganz nomales Sexleben führe. Das das nicht ganz billig ist nehme ich dafür in Kauf und ist inzwischen auch völlig normal für mich geworden. Also ich mache mir deswegen überhaupt keine Gedanken mehr, weder wegen des Geldes, noch das ich Viagra einnehme. Von daher kann ich anderen Männern auch nur die Angst nehmen. Ist überhaupt nichts dabei und für den Preis ein normales Liebesleben zu haben mache ich das halt. Ich weiß natürlich, dass nicht nicht in allen Fällen Potenzmittel helfen, kann da halt nur von mir sprechen. Ohne Viagra würde bei mir schon lange nichts mehr laufen.

 by Wolfgang
Viagra hilft

Aus eigener Erfahrung kann ich zustimmen, dass Viagra hilft! Ich habe seit 20 Jahren Diabetes Typ II und bei mir finden die erektionsstörungen vor etwa 5-6 Jahren an. Erst allmählich, dann gingen die Probleme nicht mehr weg. Meine Diabetologe schickte mich zu einem Spezialisten und nach einer eingehenden Untersuchung, verschrieb er mir Viagra. Musste dafür ein paar Medikamente umstellen, aber Viagra selbst hat relativ schnell gewirkt und mir quasi mein altes Sexleben zurückgebracht.Ich kann anderen Männern in dieser Situation also nur Mut machen. Geht zum Arzt, dass kann euch wirklich helfen!